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Wie funktioniert eigentlich … Instagram?

Instagram

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Inhaltsverzeichnis

Instagram ist in den letzten Jahren weltweit einer der beliebtesten Apps überhaupt – bloß TikTok und Facebook waren im letzten Jahr noch populärer. Und dass Instagram schon bald in der Versenkung verschwinden wird (Gott habe myspace selig!) ist nicht gerade wahrscheinlich. Denn nach wie vor wird die App weiterentwickelt und um weitere Features ergänzt: IGTV, Instagram Shopping, Live Rooms etc. Und all diese Dinge werden mittlerweile von circa 1 Milliarde Usern monatlich genutzt.

Aber erstmal ein wenig Hintergrund: Instagram wurde am 6. Oktober 2010 von den beiden Absolventen der Stanford University, Kevin Systrom und Mike Krieger, gegründet. Ursprünglich hieß es mal Burbn, wurde aber später in Instagram („instant“ + „telegram“) umbenannt, nachdem sich das Duo auf das konzentriert hatte, was ihre App wirklich auszeichnete: Foto-Sharing und Filter. Während die Microblogging-Seite Tumblr zu dieser Zeit sehr angesagt war und auch Smartphones immer beliebter wurden, stahl Instagram dank seines mobilen Ansatzes ein wenig die Aufmerksamkeit. Das gelang der App vor allem deshalb so gut, weil es durchschnittlichen Schnappschuss-Ottos Filter mit an die Hand gab, die aus ihnen so etwas wie Fotografen machte. Im Januar 2012 kaufte Facebook Instagram für 1 Milliarde Dollar. Heutzutage wohl echt ein Schnäppchen!

Was dieser Text nicht sein soll

Dieser Blogeintrag ist keine Anleitung für Neulinge, keine Gebrauchsanweisung, kein hilfreicher Hack und schon gar kein „How-To-Get-More-Followers-On-Instagram“. Es geht mehr um unsere Erfahrungen und unseren Blick auf das, wie Instagram funktioniert und warum es wichtig ist, im Social-Media-Marketing auch auf Instagram mitzumischen.

Zu viele Leute behandeln Instagram wie ihre eigene persönliche Art von Kunstgalerie. Sie sind so sehr auf Follower aus, dass die Hälfte von ihnen nur aus ästhetischen Gründen postet und die andere Hälfte zu viel Angst hat, überhaupt zu posten. Allerdings geht es hier nicht um Perfektion, sondern schlichtweg um den Zweck. Wenn Du eine persönliche Marke, ein Produkt oder eine Dienstleistung hast, musst Du einfach erstmal dranbleiben: Oft posten, auf Kommentare antworten, Nachrichten senden.

Warum Instagram?

Bevor Instagram aufkam, konnten alle Fotos machen, aber nicht alle konnten gute Fotos machen. Das Aufkommen der Instagram-Filter ermöglichte es den Nutzenden, schlechte Fotos gut oder zumindest ansehnlich und gute Fotos noch besser zu machen. Noch besser ist auch, dass sie das alles von unterwegs aus machen konnten.

Seit 2010 hat sich Instagram zu einem virtuellen Magazin entwickelt, in dem Menschen ihr „bestes“ Leben teilen: Errungenschaften, Selfies, Lieblingsprodukte, Memes und so viel mehr. Dabei ist die App aber nicht nur für Privatpersonen interessant, sondern auch für Unternehmen, die im Jahr 2020 potenziell 1 Milliarden User erreichen konnten.

Das heißt, Instagram ist keine Ergänzung zu einem starken Marketingansatz, es ist zentral. Sieh es doch mal so: Dein Instagram-Kanal ist das Gesicht deines Unternehmens in einer Welt, die von sozialen Medien dominiert wird, in der Nutzende Instagram wie eine Suchmaschine nutzen, um ihren nächsten Kauf zu planen. Und das alles, bevor sie überhaupt deine Website besuchen (wenn überhaupt).

Handyfoto

Wie Instagram funktioniert: Inhalte und Formate

Eine gute Content-Strategie verbindet zwei Dinge: Kunst und Mathe. Der Inhalt ist die Kunst. Es sind die Fotos, Videos und Worte, die Du machst, drehst, schreibst. Und die Analytik ist die Mathematik – also wie viele Shares, Likes und Leads Du gesammelt hast. Der Grund, warum Menschen auf Instagram (oder jeder anderen Plattform) kämpfen, ist, dass sie entweder das eine oder das andere, das Qualitative oder das Quantitative priorisieren, ohne die beiden zu verbinden. Es geht aber doch darum, kreativ zu sein, also relevante Inhalte zu erstellen und dann die Mechanismen dahinter im Auge zu behalten, damit dein Content auch gesehen wird. Die Zeiten sind vorbei, in denen Marken allein mit organischen Inhalten gewinnen konnten. Natürlich kann das gelegentlich passieren, aber es ist ein nicht nur längeres, sondern auch härteres Spiel. Wenn Du kein Budget für bezahlte Werbung hast, solltest Du wissen, dass das Vorankommen auf Instagram ein Marathon ist.

Wenn Du die Funktionen der Plattform verstehst und weißt, wie Du sie nutzen kannst, dann sieht’s ziemlich gut aus. Instagram bringt nicht nur ständig neue Updates heraus, sondern hat auch Funktionen anderer beliebter Apps in sein Ökosystem übernommen. Während das einige missbilligen, ist es doch ein cleverer Schachzug: Hätte Instagram 2016 nicht seine eigene Version von Snapchats „Stories“-Funktion herausgebracht, wäre vielleicht Snapchat heute die größte Plattform der Welt. Heute versucht Instagram etwas ähnliches. Denn ihre Antwort, auf den unfassbaren TikTok-Hype lautet „Reels“. Anstatt das Rad neu zu erfinden, orientiert sich Instagram an dem, was halt funktioniert und Aufmerksamkeit erregt.

Fotos

Poste Fotos aus deinem Album oder nimm ein Foto direkt in der App auf. Sobald Du es auf Instagram hochgeladen hast, kannst Du aus einer Bibliothek von Filtern wählen, um ihm den letzten Schliff zu geben. Während Instagram Fotos in verschiedenen Größen zulässt, ist ein Verhältnis von 4×5 am besten, da es den meisten Platz auf dem Bildschirm einnimmt. Und mehr Platz = mehr Aufmerksamkeit.

Videos

Instagrams Kurzvideos waren ursprünglich auf 15 Sekunden begrenzt. In-Feed-Videos (d. h. Videos, die auf deinem Profil und in den Feeds deiner Follower angezeigt werden) wurden inzwischen auf 60 Sekunden verlängert.

Reels

Reels ist eine der neuesten Funktionen von Instagram, die im Juni 2020 in Deutschland erschien und den Usern seitdem ermöglicht, Multiclip-Videos mit einer Vielzahl von Filtern, Texten, Audio- und Musikclips zu kombinieren. Im Gegensatz zu In-Feed-Videoposts sind die Reels auf 30 Sekunden begrenzt (ursprünglich 15) und werden nicht in deinem persönlichen Instagram-Feed geteilt, es sei denn, Du entscheidest dich dafür. Stattdessen werden sie in einem separaten Reels-Feed angezeigt, der über den mittleren Button auf der Instagram-Startseite oder oben rechts auf der Erkundungsseite aufgerufen werden kann.

IGTV

IGTV ist Instagrams Long-Form-Format, bei dem Nutzende Videos mit einer Länge von bis zu 15 Minuten (vom Smartphone aus) und bis zu einer Stunde (von der Website aus) posten können. Auf Wunsch können IGTV-Videos im Feed mit einem Vorschau-Clip der ersten 15 Sekunden eingefügt werden, bevor die Zuschauenden die Möglichkeit haben, auf das vollständige Video zu klicken und es anzusehen.

Carousels

2017 führte Instagram Karussell-Posts ein, bei denen die Leute bis zu zehn Fotos oder Videos (oder eine Kombination) in einen In-Feed-Post hochladen können und so Mini-Alben für Follower zum Durchstöbern schaffen.

Stories

Die Stories-Funktion von Instagram ermöglicht es Usern, 15-sekündige Clips zu posten, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Instagram Stories werden dann archiviert, sodass Du sie später wieder ansehen kannst. Sie sind eine gute Möglichkeit, um In-Feed-Posts zu ergänzen. Dabei kann mit dem Hinzufügen von Stickern und Gifs experimentiert werden, um den Traffic zu In-Feed-Posts zu erhöhen oder Follower mit Swipe-up-Links auf eine bestimmte Website zu leiten (verfügbar für Kanäle mit 10.000 Followern oder mehr).

Lives/Rooms

Durch die Livestream-Funktion kannst Du Live-Videos von deinem Handy aus übertragen, während deine Follower dir in Echtzeit zusehen und Kommentare hinterlassen können. Ursprünglich auf zwei Nutzende beschränkt, hat Instagram Anfang März „Instagram Rooms“ eingeführt, in denen nun bis zu vier Personen gemeinsam live gehen können.

Direktnachrichten

Bekannt als DMs, wurde die ursprüngliche Direktnachrichten-Funktion von Instagram inzwischen durch eine Einbettung der Messenger-App von Facebook ergänzt, die es den Usern ermöglicht, private Nachrichten, Fotos oder Videos an ihre Freunde zu senden.

Instagram Shop

Instagram Shopping ermöglicht es Unternehmen, ein digitales Schaufenster einzurichten, durch das Personen direkt in der App einkaufen können. Die Shop-Funktion ist leicht von der Hauptnavigationsleiste zu erreichen und gestattet den Nutzenden, auf Produkt-Tags zu tippen, um Preise zu sehen, für später zu speichern, in den Warenkorb zu legen und zu kaufen.

Guides

Guides sind so etwas wie die App-Version eines Blogs. So können bestehende Text-, Foto- und Videoinhalte in Empfehlungslisten für Follower zusammengestellt werden. Du kannst dann in jeden Beitrag innerhalb eines Guides klicken, um mehr zu erfahren.

Wie Instagram funktioniert: Distribution und Analytics

Instagram
Analyse

Wenn die Funktionen dir sagen, welche Art von Inhalten Du erstellen kannst, dann sagen dir Distribution und Analytics, wo dieser Inhalt lebt und wie er performt. Freitagmittag, 8. Stunde: Jetzt nochmal ein bisschen Mathe.

Distribution

Im Feeds einen Blick auf all die verschiedenen Orte werfen, an denen deine Inhalte auf Instagram zu finden sein können:

  • Im Feed
  • In Stories
  • Im Erkunden
  • In der Suche und unter Hashtags
  • In Nachrichten

 

Inhalte, die im Feed, in Stories oder in deinen Nachrichten vorhanden sind, werden in der Regel nur von Personen gesehen, die deinem Instagram-Account folgen. Andererseits können Inhalte, die auf der Erkunden-Seite landen oder die Du unter bestimmten Hashtags verschlagwortest, von Usern außerhalb deiner Community gefunden werden.

Für noch mehr Reichweite hast Du mehrere Möglichkeiten:

Bezahle mit Geld. Schalte eine Anzeige auf Instagram, um einen bestimmten Beitrag zu bewerben und den Traffic zurück auf dein Profil oder deine Website zu leiten. Du kannst auch dein gewünschtes Publikum mit anpassbarem Targeting auswählen und so ganz genau festlegen, wer diese Werbung sieht.

Bezahle mit Zeit. Also Ärmel hockrempeln und posten, hochladen, antworten, anschreiben, naja, einfach sozial sein. Nichts ist so erfolgreich in sozialen Medien, wie tatsächlich sozial zu sein. Probiere es aus.

Bezahle Influencer. Anstatt Instagram zu bezahlen, bezahle Influencer, die dein Produkt oder deine Dienstleistung bei ihren Followern bewerben.

Analytics

Die Analysen liefern dir wichtige Daten darüber, wie deine Inhalte so laufen. Es ist wichtig zu wissen, dass nur Business- oder Creator-Accounts auf spezifische Analysen zugreifen können. Diese Konten können alles tun, was persönliche Konten auch können, aber mit dem zusätzlichen Vorteil, dass sie Promotionen und Anzeigen durchführen und auf Daten zugreifen können. Im Gegensatz zu persönlichen Konten, die auf privat gesetzt werden können, sind Business-Seiten öffentlich. Diese Einblicke stellt dir Instagram für die Analytik bereit:

  • Follower: Anzahl der gewonnenen oder verlorenen Follower sowie die Top-Standorte, das Geschlecht, die Altersspanne und die aktivsten Zeiten deiner Follower in der App
  • Reichweite: Anzahl der einzigartigen Accounts, die deine Inhalte angesehen haben
  • Impressionen: Wie oft deine Inhalte insgesamt angesehen wurden
  • Shares: Wie oft deine Inhalte geteilt wurden
  • Saves: Wie oft deine Inhalte gespeichert wurden
  • Kommentare: Wie oft deine Inhalte kommentiert wurden
  • Likes: Wie oft deine Inhalte geliket wurden

So, und wie funktioniert Instagram jetzt?

Wie lange es Instagram gibt, wie es früher mal hieß und ob Mark Zuckerberg damals ein Schnäppchen geschossen hat oder nicht, ist irrelevant. Was zählt, ist, dass es jetzt da ist und einem riesigen Publikum einen enormen Wert bietet.

Instagram ist keine reine Kunstgalerie. Natürlich lebt Instagram von hübschen Bildern, aber eben nicht nur. Eine starke Strategie vereint guten, kreativen Content mit geschicktem Targeting. Kunst und Mathe halt.

In sozialen Medien geht’s sozial zu. Ob Du nun eine persönliche Marke aufbaust oder dein Unternehmen vermarktest, vergiss die menschliche Seite nicht. Es ist immer cool zu sehen, wer überhaupt dahintersteckt, was vielleicht auch mal schiefgeht oder wie so ein Tag in deiner Firma aussieht.

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